Mein reflektierendes Gebet
Unser aller Vater im Himmel, in allem und in uns allen!
Was ist eine gute Nachricht und was ist die Gute Nachricht? Es ist für mich eine gute Nachricht, wenn von etwas berichtet wird, das heil wurde, das befreit wurde, das vollständig und ganz wurde, das gesund wurde, das erneuert wurde, etc. Es ist keine gute Nachricht, wenn davon berichtet wird, dass nur wenige heil, befreit, vollständig und ganz, gesund und erneuert wurden und viele und vieles andere eben nicht. Einige wenige können sich dann freuen, während viele außen vor bleiben, ausgegrenzt, unheil, unfrei, unvollständig, krank und ramponiert. Das ist keine gute Nachricht! Eine gute Nachricht kann nur dann als gut bezeichnet werden, wenn sie für alle gilt, wenn sie für alle gut ist und niemand davon ausgeschlossen ist.
Du bist gut. Du bist Liebe. Du liebst bedingungslos. Die gesamte Wirklichkeit ist ein Raum der göttlichen Gnade. Das Universum wurde auf der Grundlage von Vergebung in Existenz gerufen, die allem und allen gilt. Alles, was lebt und alles, was ist, ist in Dein Gutsein und in Dein bedingungsloses Lieben mit hineingenommen. Niemand und nichts ist davon ausgeschlossen. Alles und alle existieren in dem grenzenlosen und göttlichen Raum von Gnade und Vergebung. Alles und alle werden in Dir versöhnt und eins. Alles und alle stehen in Dir auf und leben versöhnt in Dir. Das ist wirklich eine gute Nachricht, das ist die Gute Nachricht, die sich in Jesus den Menschen gezeigt hat. Sein Kreuz auf Golgatha ist keine Bestrafung, sondern ein Hinweis auf Dein bedingungsloses Lieben selbst im Angesicht von Ungerechtigkeit und unverdientem Leid. Dem Kreuz folgt Auferstehung, wie für Jesus, so für uns alle.
Die Antwort
Wolfgang, so ist es. Das ist ein Aspekt der einen Guten Nachricht, die sich den Menschen in Jesus offenbart hat. Es geht nicht um Ausgrenzung und Mangel an Gnade. Es geht nicht nur um ein paar wenige, um eine Gruppe, um ein auserwähltes Volk, es geht in Wirklichkeit um alle und um alles.
Alles und alle sind in Christus geschaffen (Kol. 1:15) und leben, handeln und sind in mir (Apg. 17:28). Und das ohne Ausnahme. Ich schicke niemanden in die „Hölle“, sondern befreie jeden aus der „Hölle“ der Lieblosigkeit, des Hasses und der Unversöhnlichkeit.
Jesus ist auferstanden, weil alle und alles in unterschiedlicher Form immer wieder auferstehen. Viele Menschen haben sich in grausamster Weise in Sünde und Schuld, in Lieblosigkeit und Angst, in Gewalt und Zerstörung verstrickt. Sie leben in der „Hölle“, sie sind in der „Hölle“ und sie handeln so, dass das Leben für sie und für andere zur „Hölle“ wird. Auch sie werden durch den kosmischen Christus aus dieser „Hölle“ befreit. Das Bild dafür ist, wie Jesus die Sünder aus der Hölle ins Leben zieht – er, der Auferstandene als Bild für die generelle Auferstehung, als Muster der Wirklichkeit.
Alles, was jetzt miteinander im Streit liegt und sich Höllenqualen bereitet, wird versöhnt werden und eins in mir (Kol. 1:20). Dieses Einssein mit mir und miteinander ist das Ziel. Meine bedingungslose Liebe garantiert, dass alle und alles an dieses Ziel kommen. Die Gute Nachricht ist, dass mein bedingungsloses Lieben und meine grenzenlose Gnade alles und allen gilt, ohne Ausnahme, ohne Forderungen, ohne Bedingungen – einfach nur so und umsonst. Und das können die wenigsten Menschen glauben und annehmen, deshalb leiden viele so sehr unter Angst, Unfrieden und Unfreiheit. Das muss aber nicht so sein, wenn sie sich meiner grenzenlosen Gnade und bedingungslosen Liebe anvertrauen. Dann können sie im Raum der Gnade und Vergebung leben und mit allen anderen diesen Raum auch teilen.
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